Schmerzwissen kompakt / Schmerz-Basics
Schmerz ist nicht gleich Schmerz – er kann an den unterschiedlichsten Stellen am Körper auftreten und verschiedenste Ursachen haben. Und nur die Betroffenen selbst können ihn beschreiben und wissen, wie stark er ist. Wichtig ist es deshalb, jeden Schmerz ernst zu nehmen und das Symptom Schmerz zu behandeln. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über verschiedene Arten von Schmerz. Weitere Informationen zu jeder Schmerzart können Sie in den einzelnen Kapiteln nachlesen.
Was ist Schmerz?
„Schmerz [ist] ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.” So lautet die Definition der Weltschmerzorganisation IASP (= International Association for the Study of Pain) für Schmerz. In dieser Erklärung steckt bereits der Begriff „Gefühl”. Denn das Fühlen und Erleben der Betroffenen ist entscheidend dafür, wie der Schmerz bewertet wird. Der Schmerz ist da und muss behandelt werden – dabei ist es nicht relevant, ob eine tatsächliche Schädigung oder Ursache vorliegt.
Welche Arten von Schmerz gibt es?
Schmerzen können nach ganz unterschiedlichen Kriterien eingeteilt werden.
Akut oder chronisch
Akuter Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers. Er signalisiert, wenn etwas nicht in Ordnung ist und man sich darum kümmern sollte. Chronische Schmerzen halten länger als drei Monate an, auch immer wiederkehrende Schmerzen gelten als chronische Schmerzen. Der Schmerz besteht losgelöst von der ursprünglichen Erkrankung, das bedeutet, er hat seine Signalwirkung verloren. (Flexikon)
Spezifisch oder nicht-spezifisch
Nicht bei allen Schmerzen kann man eine spezifische Ursache finden und sie behandeln. Bestimmte Schmerzen, wie zum Beispiel solche im Rücken, haben oft keine klare Ursache. Dann spricht man von unspezifischem Rückenschmerz.
Körperliche Schmerzen, psychosomatische Schmerzen oder somatoforme Schmerzen
Körperlicher oder physiologischer Schmerz ist ein Schmerz, der eine sinnvolle Warnfunktion hat. Eine Verletzung tut weh, damit wir sie wahrnehmen und versorgen. Der Rücken schmerzt, damit wir eine einseitige Belastung vermeiden und ihm Erholung ermöglichen. Aber Schmerz wird auch durch die Psyche beeinflusst. Seelische Belastungen wie Angst, Stress oder Trauer können körperliche Beschwerden hervorrufen. Dann spricht man von psychosomatischen Schmerzen. Bei diesen Schmerzen liegen organische bzw. Gewebeschädigungen vor, es gibt also eine Ursache für die Schmerzen. Allerdings lässt sich die Stärke des Schmerzes nicht alleine dadurch erklären. Das grenzt die psychosomatischen Schmerzen von einer somatoformen Schmerzstörung ab. Bei somatoformen Schmerzen werden trotz sorgfältiger fachärztlicher Abklärung keine oder kaum nachweisbare Organbefunde gefunden.
Ort der Schmerzen
Die einfachste Einteilung ist die nach dem Ort des Schmerzes. Wo es wehtut, ist meist einfach zu beantworten: Kopf, Nacken, Schulter, Rücken, Arme, Beine. Manche Schmerzen strahlen in benachbarte Bereiche aus, und die Schmerzen können an mehreren Orten gleichzeitig auftreten.
Weitere Informationen zu jeder Schmerzart finden sich in den einzelnen Kapiteln.
Quellen:
DocCheck Flexikon. Schmerz. Online unter https://flexikon.doccheck.com/de/Schmerz. Zuletzt aufgerufen am 21.11.2022.